PROGRAMMTAGEBUCH
Es ist soweit - so gut - der Tag ist gekommen. Der letzte (vor dem nächsten ersten)
Uns der zweite Projektzyklus dreht seine vorerst letzte Runde. Fazitrunde, Resümeerunde.
Der große Rotationsradius schwingt aus. Und wirkt - von Wirklichkeit und Wirkung. Das einzige was jede(r) gleichermassen von sich behaupten kann - ICH BIN - ist, was das Wir so mächtig macht. Einheit in der Vielheit.
Apropos - nochmals HERZLICHEN DANK Judith Reichart und Necla Güngörmüs vom Magazin4/Kulturservice Bregenz, Denis Vellacher vom Studio Thalbach, Sara Mistura - Fotografie & Film und Florian M. L. Koller, Einkaufspark Carla, MCI Dorner von Dorner Matt, Bina Gasché, und Rafi Sultan Azis und Saidshafi Saidzada!
...wir passen das Wort an Peter Mennel. Seine feine, zusammenfassende Resonanz erreichte und gestern Nachmittag via E-Mail:
"Reflexion Kreissaal-Gespräche
Es ist, was es ist – was war, ist, bleibt, wird?
Die Kreissaalgespräche entstanden durch die Einladungen und Vernetzungen von tOmi und durch das Interesse oder die Sympathie für das Thema und/oder tOmis Arbeit und Person.
Nach vielen Stunden an kreisenden, kon-zentrisch-en, aus-ufern-den, suchenden und horizonterweiternden Gesprächen bleibt die Frage:
Was war, ist, bleibt, wird daraus? Wie wirkt es weiter?
Ergeben sich aus den Rinnsalen gemeinsamen Denkens an der Quelle der Frage „Brauchen wir schönes Geld?“ nun zarte Bäche der Denk- und Handlungsenergie, die dann zu einem Fluss zusammenfließen? Oder bleibt es im Quellgebiet aufgehoben?
Im Sinne des Physikers David Bohm, der horizontüberschreitend im Austausch mit Martin Buber und Jiddu Krishnamurti den Kreisdialog entwickelt hat, gilt es nun, dem mit Worten gefüllten Kreissaal-Container „den Stöpsel zu ziehen“ und darauf zu warten und zu achten, was hinter und nach den Worten bleibt, wenn sie abgeflossen sind:
Welche/r „GeistIn“, die viele zusammengeführt, verbunden und in Resonanz gebracht hat, und wie er/sie sich gewandelt hat und wie er/sie nun mehr oder weniger weiterwirkt.
Wir werden sehen."
Wenige Minuten nach der Fazitrunde, der Tag war komplett in die Nacht getaucht, begann Bella Angoras Performance LEUCHTTURM . . .
. . . eine radikal poetische und -persönliche Umarmung des ganzen Monats, ein fantastischer Tanz der Wortklänge, -Farben, das ganze prismantische und emotionale Spektrum des mit-ein-ander!
(Sobald Bella das Video des Abends online stellt, wird es auch hier verlinkt)
Bis dieser Tanz via einer applaudierenden Woge in ein ausgelassenes, frohbuntes Fest mündet . . . Danke Bella, danke Peter, danke Alle, und
auf immer im Jetzt!
Bis ungefähr zu meinem 12 Lebensjahr war ich felsenfest der Ansicht der Bodensee sei das Meer. Irgendwann musste ich dann einsehen, dass es "nur" ein See ist. Diese Salzwasserverweigerung rührte einfach daher, dass ich bis anhin nur im Bregenzerwald in den Ferien, aber noch nie am Meer war. Von dem erzählten mir immer nur meine Freunde, die von dort zurückkamen. Der Bodensee war mein Neidersatz.
..so ähnlich fühlte sich gestern Abend die erste Kreissaalstunde für mich an - als wären zwei meiner Gäste erfahrene Hochseekapitäne, und ich ein kompassloser Süßseeruderer. Aber dieses Gefühl verließ mich dann schnell wieder, als deren berechtigte und wiederholt sehr explizite Kritik an der "vagen Fragestellung" und dem "ziellosen Zieldefizit", an der Erinnerung abperlte, dass dieser Kreis - allem voran - eine künstlerische Versuchsanordnung, und kein methodologisches Programm ist.
Gewiss, eine klar definierte Frage, und eine klar umrissene Zielsetzung, hätten mit grosser Wahrscheinlichkeit auch zu einem klaren Ergebnis, vielleicht sogar zu einem konkreten, nächsten Schritt geführt.
Aber, auf der Suche nach einem neuen "Kapital-Format", dass so viele als mögliche Kritik, Perspektiven und "Kunstbegriffe" miteinbeziehen will, schloss sich diese konventionelle Vorgehensweise für mich von vornherein, seit der ersten Runde mit Maria Simma und Sigi Ramoser, aus.
Einfach deshalb, weil alle Ansätze, Hintergründe und Projektschwerpunkte sämtlicher Gäste, dermaßen divergierten (ähnlich den Möbeln und den Lampen des Kreissaals, die gemeinsam gerade deshalb einen "glaubhaften Kreis" ergeben), so dass die Fülle an herangetragenen "Wünschen und Ideen" an das Format des gemütlichen Parlaments, die Grundfrage selbstredend immer wieder aufweichen, ändern, und verschwimmen ließ.
Ein Missverständnis mag daran gelegen sein, dass ich nicht von Anfang an (seit es mir in der ersten Runde mit Maria und Sigi bewusst wurde) klarer zu kommunizieren vermochte, dass es mir darum geht, aus einer gemeinsamen Anstrengung um verschiedenste Vorstellungen ein "Wir-Projekt" zu destillieren, bei dem ich einfach einer von vielen "Lebensqualitätsgestaltern" bin - einfach der, der die Zeit und den Bock hat, die Fäden zusammenzuhalten - aber nicht der "Künstler", der dann sein Ding durchzieht. Einfacher gesagt: Alle arbeiten wir diesem Projekt zu, versus alle arbeiten mir ihre Mithilfe zu.
So merke ich, eine Nacht und wenig Schlaf später, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dieses Gefühl ist mir wichtiger, als "klare Ansagen", die vielleicht vorliegen würden, wäre der Kreissaal strukturierter und nach der einen oder anderen bewährten Methode durchgezogen worden. "Wir" ist vielleicht zuviel gesagt, aber "fast Wir".
Meine to-do-Liste, die ich schon auf der Heimfahrt im Zug nach Lecce angehen will:
1. das Manual des Kreissaals (open-source-do-it-yourself-Anleitung für einen "ambulanten 3. Raum"),
2. die Schlüsselbegriff-Auswertung wie ich es auch nach den anfänglichen rund 70 Einzelgesprächen im Frühling machte, und
3. einen zusammenfassenden Text verfassen, der an euch alle geht, um einen nächsten Schritt vorzuschlagen.
Grazie mille!
..Soeben - 13.10. 19:20 - erreichten mich die Statements, die mir die Schüler:nnen vom BORG Feldkirch, die mich am 06.10. mit Sabine Benzer besuchten, versprachen zu schicken. Weiter unten ist deren Besuch und unser Gespräch dokumentiert, aber ich möche diese Feedbacks unsere KREISSAAL-Runde auch hier zu Beginn einfügen, weil es mir sehr viel bedeutet, dass die allerjüngsten Teilnehmer des Kreissaals (alle zwischen 15 und 17 Jahre alt), die meisten Kommentare und Anregungen schickten:
„Die Offen- und Gelassenheit gefiel mir sehr gut. Man fühlte sich akzeptiert und nicht verurteilt, man konnte seine Meinung frei äußern.“
Anna Frick
„Mir persönlich gefällt die Idee des ‚Kreissaales“ sehr gut, da jeder, unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht ect. gleichberechtigt ist und das Recht hat, seine eigene Meinung hervorzubringen. Ich finde, es sollte mehr von solchen Veranstaltungen geben.“
Luca Längle
„Ohne das Engagement von interessierten Leuten, die neue Ideen haben und Denkanstöße setzen, wird in der Politik beim Thema Kultur nichts voran gebracht werden. Das aktive Vormachen ist ausschlaggebend.“
Barbara Pieles
„Kinderprojekte fördern: Man sollte Museen erweitern/eröffnen, die mehr Projekte für Kinder bieten, um sie kulturellen/komplizierten Themen näher zu bringen. Z.B. Museen, in denen sie Experimente machen können oder sich verkleiden, eigene Ideen zu einem Thema umsetzen und und und. Das Angebot für Kinder ist sehr gering, wo doch eigentlich das Lernen im Kindesalter stattfindet. Man wird nicht als Rassist oder Mobber geboren. So sollten Kinder schon früh im öffentlichen Raum (durch Museen) lernen, dass jeder Mensch gleichberechtigt ist und sie die Möglichkeit haben, z.B. Religion ect. zu ändern.“
Sarah Grinschgl
„Flüchtlinge zu integrieren und ihre Talente zu fördern, sollte für unsere Politik genauso wichtig sein, wie zum Beispiel der Umweltschutz. Leider ist das Geld für Projekte, welche Flüchtlinge unterstützen, nicht ausreichend. Die vom ‚Kreissaal‘ hervorgehende Idee, eine Stiftung zu gründen, welche Projekte finanziell unterstützt, wäre eine hervorragende Lösung für dies und andere Probleme. Noch dazu gefiel mir die Atmosphäre im Kreissaal sehr gut. Man konnte seine Meinung frei kund geben, ohne von anderen Personen missachtet zu werden.“
Emilia Kirisits
„Stiftung für Kulturprojekte: Meiner Meinung nach wäre das sehr wichtig, da man damit z.B. Flüchtlingen bei der Integration helfen könnte, in dem man vielleicht einen Raum zur Verfügung stellt, indem sie ihr Wohnzimmer nachstellen könne, um wieder das Gefühl zu haben, Zuhause zu sein; oder Bräuche und Traditionen auch anderen zeigen können und auch selbst „praktizieren“.
Man könnte das Geld aber auch für mehr Festivals und Konzerte von internationalen Künstlern nehmen, da es in Vorarlberg für Junge kaum Kulturprogramm gibt und somit würden wahrscheinlich wieder mehr junge Menschen nach Vorarlberg (zurück) ziehen.
Generell wäre meine Idee auch, dass man dafür sorgt, dass der Bodenverbrauch nicht weiter steigt. Außerdem würde ich mir auch wünschen, dass man auch in 10-20 Jahren noch ein Haus bauen oder, auch ohne einen Akademiker-Job, alleine in einer Wohnung leben kann. Also hautsächlich geht es mir um Umweltschutz und leistbares Wohnen.“
Sarah Greiner
„In der Bildung sollte mit verschiedenen Methoden, um Wissen an Schüler zu vermitteln, experimentiert werden. ‚Schönes Geld‘ sollt auch in die Medizin fließen, um für Krankheiten, die auch heute noch ein Todesurteil sein können, endlich eine Heilung zu finden. Außerdem sollte auch in Klimaforschung und Umweltschutz investiert werden, damit auch für diese Probleme Lösungen gefunden werden.“
Franka Schmid
Erstaunlich und erfreulich viele Besucher:innen für einen so kühlen Sonntag Abend - heute ist der Kreissaal wieder (fast) voll besetzt.
Ich freue mich auf meine Gäste Hans-Joachim Gögl und Winfried Nussbaummüller, und bin gespannt welche Funken heute springen mögen. Hier die "Headlines" und Schlüsselbegriffe des Abends:
Wie gestern, werde ich auch heute wieder alle Besucher:innen fragen, ob sie noch einen Kommentar beisteuern wollen, und diese gegebenefalls später noch einsetzen (13/10 - 17:30, bis jetzt wollte/konnte mir noch niemand antworten).
"Saturday Night Fever" ist Thomas D. Trummers lächelnder Kommentar, als ich meine Verwunderung darüber ausdrücke, dass um 5 vor 7 vergleichsweise erst so wenige Gäste eingetroffen sind. Für wahr. Doch - siehe da - dann kommt plötzlich doch noch eine Traube, und alle sitzen wir viertel nach 7 im losen, Warmlicht-umarmten Kreis und beginnen unseren gemeinsamen Abend. Schönes Geld, was hast du hier verloren? Wie finden wir dich? Willkommen Martin Strele und Thomas D. Trummer!
..wenigstens haben wir dich jetzt schon in einer Falschgeldversion, im Zentrum des Kreissaals im Blickfeld, denn Barbara Herold, deren Theaterstück KIND.ERBE.REICH einige von uns, brachte uns gestern eine prall gefüllte Einkaufstasche mit 500er-Noten als Geburtshilfegeschenk vorbei. Pünktlich zur Diskussion über das grundLos (siehe gestriger Eintrag, weiter unten). Herzlichen Dank Barbara, diese grüne Auffrischung unserer Mitte, kommt uns sehr gelegen!
Diesen Programmtagebucheintrag, als einer der Wort-Abwechslungs-reichsten will ich einstweilen nur mit den Wand-Post-its informieren.
art but fair
Sonnenscheinkampagne
Zakat - muslimische Pflichtabgabe
..aber ich schreibe anschließend gleich eine E-Mail an alle gestern beteiligten, und frage sie, ob sie noch einen Kommentar beisteuern möchten.
International Bank Note Society
Los-Verfahren
IMMUNITAS - Esposito
grundLos - Der Paul-Winter-Tag ist da! Ich freue mich riesig auf ihn, und weiss, dass ich heute viel über die Geschichte und die aktuelle Situation des bedingungslosen Grundeinkommen lernen kann.
Aber davor gibt es eine wunderbare Chopin-in-Mallorca-Stunde, Vormittags um 10 Uhr, und Paul spielt für uns jene Stücke, die Chopin in der Kartause von Valldemossa komponierte.
..dann, pünktlich um 17 Uhr beginnen seine Ausführungen zum bedingungslosen Grundeinkommen, wie er darauf kam sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Folgender Text ist allerdings ein Prä-Corona-Text:
"am 5. 6. 2016 fand in der Schweiz eine Volksabstimmung darüber statt, ob der Bundesrat beauftragt werden soll, sich mit der Finanzierung und Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens auseinanderzusetzen. Die Initiative wurde abgelehnt, 23.1 % Befürwortung waren aber doch ein für mich unvorstellbar hohes Votum. So aus der Welt ist das Thema gar nicht, dachte ich mir. Als ich im Zuge weiterer Recherchen herausfand, dass Amerika in den frühen 70ern unter Präsident Nixon kurz davor war, das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE oder UBI für „unconditional basic income“) in den Staaten einzuführen, war ich sprachlos. ..."
"Warum, so fragte ich mich, beschäftigen sich Menschen aus diametral entgegengesetzten politischen und gesellschaftlichen Lagern mit diesem Thema? Angefangen mit Thomas More und seiner „Utopia“ zu den Vordenkern und Mitautoren der Amerikanischen Bill of Rights, von der Katholischen Sozialakademie bis zu neoliberalen Nobelpreisträgern wie Milton Friedman scheint das Thema seit Jahrhunderten von ungebrochener Ausstrahlung. Mit einem grossen Unterschied zu unserer heutigen Situation: noch nie in der Menschheitsgeschichte gab es dank technischer Revolutionen wie AI, Industrie 4.0 und Digitalisierung so hohe Warenüberschüsse bei immer weniger Beschäftigten. Und noch nie war Geld in so unvorstellbaren Dimensionen unbesteuert in Privatbesitz. Der Zusammenhang zwischen diesen zwei Phänomenen scheint offensichtlich, wird aber von den Betroffenen gerne verschleiert bis geleugnet. Denn während eine Hand voll Milliardäre die Hälfte des globalen BIP unter sich teilen, driftet in den entwickelten Demokratien der Mittelstand materiell ab und wendet sich zusehends einfachen populistischen Slogans zu, die ihm versprechen, was sie nicht halten können (Arbeit, Pension..) oder vorgeben ihn zu beschützen, wovor sie ihn nicht beschützen können (Immigration, Klimaerwärmung, Digitalisierung..)."
..immer mehr Leute treffen ein, vermutlich auch solche, die nur das anschliessende Konzert mit Pauls Band INVERNO sehen wollen.. der Kreis füllt sich, bis wir gegen 20 Uhr das sehr konzentrierte Gespräch beenden, und das Konzert beginnt.
Soeben schickte Paul noch einen Nachtrag zum Gestrigen Abend, sozusagen eine Idee, die sich im Nachhall zusammenreimte; eine faszinierende Idee:
Nachwort zum grundLos-Kreissaal vom 8.10. 2021
grundLos-abLass
Der grundLos-abLass ermöglicht Steuersündern, sich den Weg ins grundLos-Paradies freizukaufen, sichert ihnen Freiheit von Strafverfolgung zu und erlaubt ihnen und ihren Familien, weiterhin die Privilegien der steuerberaubten Heimat zu geniessen.
Alles was sie tun tun müssen: ihre in Steuerparadiesen versteckten Milliarden zurückholen und in ihrer Heimat, z.B. Österreich auf eine grundLos-abLass-Stiftung überweisen. Diese Stiftung schüttet ein bedingungsloses grundLos aus, und zwar solange, bis neue Steuergesetze eingeführt sind, die reuige Milliardäre nicht mehr in Versuchung führen, rückfällig zu werden.
Weil die neue grundLos-Gesellschaft solidarisch, ökologisch und gemeinwohlgerecht wirtschaftet. In der Heimat. Sorry, China..
Nachsatz: vom ältesten Unternehmen der Welt ist zu lernen: nimm‘s von den Reichen, gib‘s den Armen. Getilgt sind alle Sünden und frei ist der Weg ins grundLos-Paradies.
Punkt 14:00 Uhr sind sie, wie mit Sabine Benzer vom Vorarlberger Kulturservice und dem Theater am Saumarkt schon vor Wochen ausgemacht, im Kreissaal, und ich freue mich sehr, endlich auch einmal eine Runde sehr junger Leute begrüssen zu dürfen! Alle (9) sind sie zwischen 15 und 17 Jahre alt, und kommen im Rahmen einer Klasse zum Thema Kulturmanegement.
Nachdem ich ihnen den IMMUNteil mit meiner mageren, aber munteren Produktion bezügliche meinem Tumorjahr zeigte, setzen wir uns in den KOMMUNteil.. und gleich nachdem Sabine die Idee dieses Besuches vorstellt, lege ich los, das gemütliche Parlament, mit seinem elementaren "ICH-BIN-Eingang" in allen hier in Vorarlberg gesprochenen Sprachen, seiner Entstehung während der gut 70 Gespräche im Winter/Frühling während der Stipendiumszeit, und seinem zentralen Fragekomplex vorzustellen.
Dann fasse ich alle bisherigen Kreissaalrunden zusammen, erkläre wo sich immer wieder der Weg zu einer gemeinsamen Antwort gabelt (selber initiieren versus der Politik Dampf machen), was die bisherigen Ansätze zu einem nächsten Schritt sind (Kreissaal-Manual, Manifest), und welcher radikal weitgefasste Kunstbegriff mich persönlich interessiert, mit einem Projekt wie diesem in Verbindung zu bringen.
Diese Post its mit einigen wenigen Rückmeldungen erstellte ich gleich, nachdem es nach 2 Stunden wieder zurück nach Feldkirch ging. Unser Treffen war je länger, je offener und reicher an Feedbacks und Ideen. Dabei bezogen wir uns immer nur auf die Frage nach dem "vielen, schönen Geld", bzw. was die Schüler:nnen denken, an was es vor allem mangelt, und welche Projekte sie realisieren wollten.
Wir verblieben, dass sie mir alle noch kleine Statements schicken, die ich dann hier einfügen will. Und: sie werden erwägen, einen eigenen, etwas kleineren Kreissaal in Feldkirch für ihre Fragen, Zweifel und Ideen zu installieren. Sabine regte das an, und es schien mir, als könnte das wirklich zum klappen kommen! Ich bin gespannt! Und verprach bis spätestens Ende Oktober das Manual dafür zu schicken ;-)
Und jetzt - 13.10. 19:00 kamen auch die Anmerkungen der Schüler:nnen an:
„Die Offen- und Gelassenheit gefiel mir sehr gut. Man fühlte sich akzeptiert und nicht verurteilt, man konnte seine Meinung frei äußern.“
Anna Frick
„Mir persönlich gefällt die Idee des ‚Kreissaales“ sehr gut, da jeder, unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht ect. gleichberechtigt ist und das Recht hat, seine eigene Meinung hervorzubringen. Ich finde, es sollte mehr von solchen Veranstaltungen geben.“
Luca Längle
„Ohne das Engagement von interessierten Leuten, die neue Ideen haben und Denkanstöße setzen, wird in der Politik beim Thema Kultur nichts voran gebracht werden. Das aktive Vormachen ist ausschlaggebend.“
Barbara Pieles
„Kinderprojekte fördern: Man sollte Museen erweitern/eröffnen, die mehr Projekte für Kinder bieten, um sie kulturellen/komplizierten Themen näher zu bringen. Z.B. Museen, in denen sie Experimente machen können oder sich verkleiden, eigene Ideen zu einem Thema umsetzen und und und. Das Angebot für Kinder ist sehr gering, wo doch eigentlich das Lernen im Kindesalter stattfindet. Man wird nicht als Rassist oder Mobber geboren. So sollten Kinder schon früh im öffentlichen Raum (durch Museen) lernen, dass jeder Mensch gleichberechtigt ist und sie die Möglichkeit haben, z.B. Religion ect. zu ändern.“
Sarah Grinschgl
„Flüchtlinge zu integrieren und ihre Talente zu fördern, sollte für unsere Politik genauso wichtig sein, wie zum Beispiel der Umweltschutz. Leider ist das Geld für Projekte, welche Flüchtlinge unterstützen, nicht ausreichend. Die vom ‚Kreissaal‘ hervorgehende Idee, eine Stiftung zu gründen, welche Projekte finanziell unterstützt, wäre eine hervorragende Lösung für dies und andere Probleme. Noch dazu gefiel mir die Atmosphäre im Kreissaal sehr gut. Man konnte seine Meinung frei kund geben, ohne von anderen Personen missachtet zu werden.“
Emilia Kirisits
„Stiftung für Kulturprojekte: Meiner Meinung nach wäre das sehr wichtig, da man damit z.B. Flüchtlingen bei der Integration helfen könnte, in dem man vielleicht einen Raum zur Verfügung stellt, indem sie ihr Wohnzimmer nachstellen könne, um wieder das Gefühl zu haben, Zuhause zu sein; oder Bräuche und Traditionen auch anderen zeigen können und auch selbst „praktizieren“.
Man könnte das Geld aber auch für mehr Festivals und Konzerte von internationalen Künstlern nehmen, da es in Vorarlberg für Junge kaum Kulturprogramm gibt und somit würden wahrscheinlich wieder mehr junge Menschen nach Vorarlberg (zurück) ziehen.
Generell wäre meine Idee auch, dass man dafür sorgt, dass der Bodenverbrauch nicht weiter steigt. Außerdem würde ich mir auch wünschen, dass man auch in 10-20 Jahren noch ein Haus bauen oder, auch ohne einen Akademiker-Job, alleine in einer Wohnung leben kann. Also hautsächlich geht es mir um Umweltschutz und leistbares Wohnen.“
Sarah Greiner
„In der Bildung sollte mit verschiedenen Methoden, um Wissen an Schüler zu vermitteln, experimentiert werden. ‚Schönes Geld‘ sollt auch in die Medizin fließen, um für Krankheiten, die auch heute noch ein Todesurteil sein können, endlich eine Heilung zu finden. Außerdem sollte auch in Klimaforschung und Umweltschutz investiert werden, damit auch für diese Probleme Lösungen gefunden werden.“
Franka Schmid
Sonntag den 3. Oktober, ich freue mich auf meine Gäste Stefania Pitscheider Soraperra, Direktorin des Frauenmuseums Hittisau, und Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums in Hohenems. Und ich freue mich auf Mirjam Steinbock, von der IG Kultur Vorarlberg, die mir heute das erste mal hilft, d.h. vis-a-vis von mir Co-moderieren wird. Mirjam machte mich auf viele Fehler aufmerksam, auf Dinge, die ich nicht wusste und nicht bedachte.. und ich bin sehr dankbar, dass sie ab jetzt (fast) immer mit im Kreis sitzt.
Vorgestern hatte ich Besuch von Martin Roth aus Zürich, dem Präsidenten von Cuisine Sans Frontières (wegen einem anderen Projekt für eine multiethnisches Restaurant und -Catering in Lecce), und - im Hauptjob - Abteilungsleiter Kommunikation und gesellschaftliche Diversität der AOZ. Seine schönen Feedbacks auf das "KREISSAALFORMAT", als "urdemokratisch-ästhetische Struktur", führten mich zur Entscheidung, davon eine Art Manual zu erstellen - gleich nachdem dieser Kreis seinen Saal wieder schließt.
Nach der gestrigen langen (!) Nacht der Museen, die uns erstaunlicherweise rund 150 neugierige Gäste vorbeibrachte, weht ein sanfter Katz- und Katerwind durch den Saal. Nichts desto trotz schneien schon ab 18 Uhr die Gäste herein.
Ich bin sehr gespannt wie es sich heute entwickeln mag.
Was wollen wir eigentlich? Gibt es überhaupt ein WIR im kreativen, kulturellen und künstlerischen Wollen in diesem Land? Was verbindet uns? Was fehlt uns, was stört uns? Die Frage nach dem "vielen, schönen Geld", das uns ermöglichen könnte, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, und nicht auf das Verständnis und den politischen Willen unserer demokratisch legitimierten Vertreter zu hoffen, ist im Kern die Frage nach unserem kulturellen und politischen Selbstverständnis.
Denn wären wir, die wir uns hier immer wieder im Kreissaal über diesen Fragen zusammenfinden, dort, wo wir (in allen bisherigen Kreissaalrunden) einstimmig hingehören, nämlich an die Spitze der Zusammen-Lebens-Gestaltung, und nicht an das schulterweichgeklopfte Ende dieser Gestaltungsprozesse, hätte dieser Kreis nicht erfunden werden müssen. Kultur wiederholt und bewahrt das "Spiel" mit unseren gemeinsamen Werten und der Qualität unseres Lebens, Kunst bricht sie auf und bricht daraus aus, um sie immer wieder zu hinterfragen, zu vertiefen und zu erweitern.
Beide sind sie elementar für unser Zusammenleben. Wie kommt es also, dass sie sekundär verhandelt und behandelt werden? Leben wir in einer wirtschafts-geduldeten Kultur? Kann es sein, dass es hier vielen zu gut geht, als dass sie merken könnten, dass sie ihr zentralstes Kapital, die Kunst, verspielen?
Im folgenden einige Rückmeldungen auf die Was-wollen-oder-sollen-wir-eigentlich-Frage aus Mirjams Notizen:
Stefania: „Die fehlende Basisfinanzierung ist das Problem.“
„Ich möchte tiefer in die Qualität eintauchen.“
Unterschied zwischen freiwilliger Arbeit / Ehrenamt (am Bsp. Feuerwehr) und unbezahlter Arbeit (Angestellte im Frauenmuseum) in einem Museumsbetrieb
„Das Geld ist da.“ Hanno
Möchte Freiräume für Experimente des Denken über eine geisteswissenschaftliche Universität in Vorarlberg
„Die Krise hat nichts verändert.“
„Feminismus und Klimaschutz: wir gehen wir damit um?“
„Es ist gefährlich, die Verantwortlichen aus ihrer Verantwortung zu entlassen. “Stefania
„Fragen gehören ans System gestellt.“Hanno
„Es wird nicht offen und frei diskutiert. Es muss etwas angeboten werden, das die Leute anturnt, in den Diskurs zu gehen. “Besucherin
„Kunst und Kultur ist Gesellschaftskritik.“ Besucherin
„Es werden nur noch große Bühnen geschaffen, es fehlen die kleinen Räume, in denen man Spaß hat.“ Besucherin
„Diejenigen, die aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen keinen Zugang zur kulturellen Teilhabe haben, müssen beachtet und eingebunden werden.“ Besucherin
„Die Leute wissen gar nicht mehr, was sie wollen und was Freude macht.“ Besucher
„Wording beachten: `Geringfügige Anstellung´ sollte als Bezeichnung gestrichen werden. Wir müssten die alten Begriffe abschaffen.“ Besucher
„Es braucht ein Manifest als Ergebnis aus dem Kreissaal. In dem formuliert wird, wie wir zusammenleben wollen, wir wir Zugänge schaffen und die Lebensqualität verbessern können.“ tOmi Scheiderbauer
„Ich habe immer einen gezielten und gewollten Optimismus gehabt.
In kleineren Einheiten schaffen wir mehr. Dann redet auch niemand mehr über Geld. Meine grosse neue Hoffnung: die "aufgewachten" jungen Menschen!“ Hildegard Breiner
18:30 ..und es sind schon einige Leute da! :)) Und ich dachte, das tolle Spätsommerwetter würde wie gestern wieder dafür sorgen, dass nur wenige auftauchen. Aber was red ich von Mengen, wenn es hier doch um etwas ganz anderes geht. Gewiss, die zentrale kommunizierte Frage ist, ob wir "viel schönes Geld wollen".. aber wofür? Geld-Reichtum interessiert hier - im gemütlichen Parlament - ja also wirklich niemanden an erster Stelle.
..es geht natürlich im Grunde um viele, schöne Projekte, um viel schöne Kunst in einem vielviel weiter begriffenen Kunstbegriff, als es der "Markt" und die allermeisten Budget-Gestalter und Verwalter und deren "Statuten" erlauben.
Uns interessiert Wir-Reichtum!
Willkommen Eva Grabherr* und Edgar Eller, willkommen alle lieben Anderen! Darf ich euch als erstes kurz meine kleine Ausstellung, der Immun-Teil dieses Frei-Raumes, zeigen?
Wir-Reichtum, so wie ich das verstehe, ist "..der Ort jenseits von Gut und Böse, an dem wir uns treffen.", wie es das, dem Buch DIE STADT ALS ANLASS von Edgar Eller vorangestellte Zitat, von RUMI sagt. Wirung-Währung! Respekt und Solidarität.
Kunst kommt vom Wir. Und weil Eva und Edgar - jede(r) auf seine Art und aus ihren ganz eigenen Perspektiven - große "Wir-Gestalter:innen" sind, Gestalter:innen eines guten Zusammenlebens, bzw. dessen Voraussetzungen, sind wir heute hier!
Wer - der/die das liest, Eva Grabherr und Edgar Eller nicht kennt - soll sie bitte googeln, sie in diesem Rahmen vorzustellen, würde den Rahmen dieses Blogs sprengen.
"Zeit und Raum", sagt Eva, ähnlich aus der Pistole geschossen, wie es Maria letzte Woche über die Lippen sprang, als ich sie fragte "..was würdest du unternehmen, hättest du richtig viel Geld?" Beziehungsweise sagte sie, es ginge in ihren Kontexten vielmehr um Zeit und Raum, als um Geld. Etwa um "Philosophie für Kinder" in Versuchsklassen in Grundschulen zu erforschen. Oder Studien und Projekte für die Anerkennung ("...sich zu integrieren ist viel einfacher, als dann auch wirklich anerkannt zu werden...") von Geflüchteten.
Edgar hingegen erzählte uns von seinem Team, als er noch im Rahmen des Feldkircher Stadtmarketing, Projekte für die Potentiale des gebauten und gelebten Raumes im komplexen Beziehungsgeflecht einer ethnisch durchmischten Stadt entwarf und verschiedensten Kooperationen realisierte: "Mehr Mitarbeiter:innen." Denn das hätte ihm erlaubt noch mehr und noch tiefer Projekte auszuarbeiten und in den Stadtraum und sein Umfeld einzuplanen.
Der Abend ist intensiv, komplex und auch konträr. Der Begriff des "Ethosbudgets" wird kritisiert. Mir einem solchen gestelzten Begriff, der auch noch suggeriert, andere Budgets wären unethisch, lässt sich nie und nimmer ein kritische Masse erreichen, die es braucht, um ein solches "komplementäres Kulturbudget", wie ich das auch einmal nannte, zu erreichen. Ja klar, das stimmt. Und deshalb sind wir ja auch hier - dass aus skizzierten Begriffen und Arbeitstiteln vielleicht wirkliche Stichworte und Namen werden!
Mitbürger:innenbudget? Mit-Mensch-Etat?
Ich sehe, ich bin zu unsicher, und meine Notizen sind zu-viele-kreuz-und-quere, und schon zu sehr im vielen der Tage am versinken, als dass ich zu Evas und Edgars zentralen Punkten im Kontext unserer Frage (was wollen Wir eigentlich?), etwas vernünftig wiedergegebenes schreiben könnte. Ich werde mit ihnen sprechen und sie fragen, ob sie uns einen Absatz für unser Tagebuch beisteuern können. Aber wenigsten kann ich die Stichworte-Post-its hier einsetzen.
Und Du? Warst du dabei letzten Samstag?
Willst du mir auch einen Kommentar, ein von dir im Kreis geäußerter oder für dich behaltener Gedanke mitteilen? Bitte maile mir (omi@calcaxy.com) und ich werde es hier anhängen.
Jetzt will ich aber auch noch kurz sagen, was ich abgesehen von unserer Frage, in unserem Moment der kollektiven Schwangerschaft, dazulernen durfte:
dass wir Murmelpausen brauchen - Pausen, in denen wir miteinander sprechen, und auch die, die später dazukamen, wissen lassen können, was so lief bisher. Und, dass ich zu Beginn ein paar Informationen mehr durchgeben muss - der ungefähre Zeitraum der Sitzung (ca. 150 Minuten), und dass sich doch jede(r) bei der ersten Wortmeldung kurz vorstellen soll. Sorry, aber ich mach das halt auch das erste mal.
Vor allem aber (und das habe ich auch euren guten Feedbacks zu verdanken) habe ich verstanden, dass wir hier nicht nur im strukturalen, sondern auch im evolutiven Sinn im Kreissaal sind - im Kreißsaal sind.
Wie es Ursula treffend im naheliegenden Bild zusammenfasste: Geduld! wir sind maximal im ersten Monat schwanger, vielleicht auch erst in der embryonalen Phase. Und jetzt schauen wir mal, ob wirs über den dritten Monat schaffen, und sicher sind, dass wir nicht abtreiben wollen, oder es nicht von selbst abgeht. Und dann, so wir denn die Frage immer noch am reifen, und die Idee am wachsen haben, schauen und machen wir einfach weiter.
Genau, wir sind erst ganz am Anfang. Und ich muss nicht unbedingt einen nächsten Schritt als Aufgabe mit nach Hause nehmen, wenn es - inshallah - Anfang November wieder in den Süden geht. Wir machen einfach telematisch und telepathisch weiter!
So, und jetzt will ich aber auch noch Peters schönes Feedback wiedergeben, das sich gestern auf unserem Board fand. Wie er darin den Zusammenhang zwischen dem Immun- und des Kommunbereichs unseres gemeinsamen Abenteuers sieht und beschreibt, freut mich sehr:
Was ich gestern von gestern mitgenommen habe: Das Kreissaalprojekt ist erwachsen aus tOmi Scheiderbauers tiefer existentieller und spiritueller Erfahrung im Prozess seiner Krebserkrankung, die zu seiner zentralen gefühlten Erkenntnis führte: I AM. Dieses I AM ist der „innere Ort seines Handelns“ (Otto Scharmer), die Quelle seines Projekts. Diese spirituelle Quelle seines Handelns, das tiefe Gefühl der Verbundenheit mit den Menschen, seine Kreativität und sein Drang, Dinge in die Welt zu bringen, waren in den Vorgesprächen und sind auch in dem von mir erlebten Kreissaalgespräch spürbar wirksam. Mit dieser speziellen Energie hat tOmi es geschafft, dass sich Leute im Kreissaal einfinden und sich durch ihn und mit ihm verbinden, denen es vielleicht bewusster und konsequenter um Folgendes geht: sich tiefer, langandauernder und radikaler mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen zu beschäftigen, sie zu wälzen, dranzubleiben, sich zu reiben und geduldiger die „Schwangerschaftsphase“ auszuhalten, bevor es ans Gebären geht, bevor „die Dinge auf die Welt gebracht werden“. Das war auch gestern im über drei Stunden dauernden Kreissaalgespräch spürbar. In der U-Theorie von Otto Scharmer geht es darum, nicht zu schnell von einer Unzufriedenheit oder einem Wunsch nach Neuen in eine Handlung zu springen, sondern mit den Haltungen von „Open Mind, Open Heart und Open Will“ gemeinsam in eine tiefere Ebene zu kommen – zum „Bottom of the U“, in dem – gleichsam in einem absichtslosen und meditativen Raum – Neues entstehen kann, was vom „gemeinsamen I AM“ gespeist wird. Das Kreissaalprojekt hat das Potential dazu. Peter Mennel
Danke, lieber Peter - Deine Nachbetrachtung formuliert Zentrales meiner Nachgedanken zu dem Abend: "Mit dieser speziellen Energie hat tOmi es geschafft, dass sich Leute im Kreissaal einfinden und sich durch ihn und mit ihm verbinden, denen es vielleicht bewusster und konsequenter um Folgendes geht: sich tiefer, langandauernder und radikaler mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen zu beschäftigen, sie zu wälzen, dranzubleiben, sich zu reiben und geduldiger die „Schwangerschaftsphase“ auszuhalten, bevor es ans Gebären geht, bevor „die Dinge auf die Welt gebracht werden“. Das war auch gestern im über drei Stunden dauernden Kreissaalgespräch spürbar."
– danke Dir, lieber tOmi dafür. Eva Grabherr
* Noch zwei weitere Punkte von mir von dem Abend sind für mich auch im Nachhinein noch relevant:
+ Auf Deine erste Frage an mich, was ich mit mehr Geld machen würde, ob es eine Frage der Quantität von Geld sei?
++ Auf diese Frage habe ich ja eher verhalten reagiert, in dem Sinne, dass bei mir im Fokus von Verbesserungen von Lebensqualität und Beiträgen dazu nicht unbedingt an erster Stelle „mehr Geld“ steht. Ich sehe im Moment eher, dass viele Menschen Vorschläge und Ideen haben für eine Verbesserung unserer aller Lebensqualität – wir aber alle dafür andere Menschen brauchen und gewinnen möchten und diese wiederum vor dem Dilemma stehen, sich mit all` dem, was viele voneinander möchten, überhaupt auseinandersetzen zu können, weil Zeit und Aufmerksamkeitsressourcen fehlen. (Das hängt natürlich mit den Möglichkeiten unserer medialisierten Gesellschaft zusammen, mit den vielen und technisch relativ einfachen und relativ günstigen Möglichkeiten der Kommunikation.)
++ Zugleich ist das aber natürlich auch eine luxuriöse Position: Natürlich gibt es Menschen in unserer Gesellschaft und im besonderen Sinne global, denen es am Existentiellen fehlt. Und die zunehmende Ungleichheit des Wachstums bspw. zwischen Gehältern/Geld fürs Leben und Vermögen ist von wachsender Brisanz. Und einfach auch unfair, ungerecht und eine falsche Steuerung der Motivation der Menschen, wenn es um unser Gemeinwohl geht. In diesem Punkt geht es um mehr Geld. Und natürlich gibt es Menschen, Künstlerinnen und Künstler bspw., die gute und wichtige Beiträge leisten könnten und das nicht können, weil ihnen Umsetzungsressourcen fehlen.
++ Diese Perspektiven werte ich mit meinem persönlich motivierten Statement nicht ab. Alle diese Perspektiven müssen gesehen werden. Denn zugleich kann es eben auch nicht auf allen Ebenen immer nur um das quanitative Mehr gehen. Ich versuche bspw. in meiner Verantwortung für „okay.zusammen leben“ bewusst mehr in Richtung „beharrlich dranbleiben“, „gut auszuwählen, was wir machen“, bewusst uns in Kooperationen einzubringen, wo nicht wir „die großen von allen gesehen Maxis“ sind, wir aber einen wirkungsvollen Beitrag leisten zu können, zu gehen. Das erlebe ich als Herausforderung. Denn natürlich haben auch wir viele Vorschläge und Idee, was besser sein könnte und sollte, und natürlich haben auch wir die Sorge, als unwichtig erachtet zu werden, wenn wir nicht permanent einen gewissen Aktionsspiegel halten.
++ Um was es mir hier geht, fasste Peter Mennel in diesem Punkt** sehr genau zusammen.
------—>>> siehe obiges **Zitat von Peter, und Evas Feedback darauf.
+ Und ein zweiter Punkt, der mir wichtig war:
++ Wenn schon „mehr Geld“ im Sinne eines „guten Leben“ für uns als Gemeinschaft, alle inkludierend, mit denen wir zusammen wohnen und leben: Das würde ich in gute „allgemeine Institutionen“ investieren: in gute Bildungsinstitutionen, in gute Kulturhäuser (Bibliotheken, Museen. „Dritte Orte“ in dem Sinne, dass sie der Begegnung dienen, dem Schöpfen von Potential ohne zu spezifische systemische Einengungen etc.), in gute Gesundheitsinstitutionen … Mein Ziel wäre, dass die Spitzeninnovationen unserer Gesellschaft diesen Institutionen zugute kommen müssten. Sie müssten mit höchster Qualität kuratiert und geführt werden. Und zu den Qualitätsstandards würde immer auch gehören, ob es auch Begegnungsorte in unser aller Verschiedenheit sind, ob sie partizipative Komponenten haben, erreichbar sind und sich darum bemühen etc.
Eva Grabherr
Freitag 24.09 19:00 - alle, die wir gekommen sind, die Frauen vom SALON 13 zu hören, sind schon da - Hildegund, Cassandra, Birgit, Linda und wir anderen, 12 Frauen und ich. Das Rote Zelt steht auch schon seit ein paar Tagen, und wir sind gespannt zu erfahren, an welchen Projektes der Salon 13 forscht und arbeitet, und was es mit diesem Zelt auf sich hat.
Dieser Abend ist, im Rahmen des Kreissaalprogramms, außerordentlich.
Denn er strukturiert sich selbstredend ganz anders. Das hat mit dem Thema - MENSTRUATION - und seiner zutiefst intimen, weiblichen und spirituellen Quelle zu tun. Das wir uns jetzt treffen, verdankt sich einem Artikel, den ich in der MARIE las, als meine Stipendienzeit begann. Das Rote Zelt? Menstruationsriten, Menstruationstage sind Visionstage? Ich war einfach neugierig, und schrieb den Frauen vom Salon 13 eine E-Mail.
..und ich lernte Cassandra kennen, die mir damals im späten Winter, von den Anliegen erzählte, die dazu führten, dass sich die "Visonnärrinen" vor gut einem Jahr zu einem Verein zusammenschlossen. Nämlich, der Wunsch die alten, vor allem in den indigenen Kulturen teilweise bis zum heutigen Tage gepflegten Riten rund um die Mentruationstage, gründlich zu recherchieren, in Erfahrung zu bringen, und mittels Workshops und einem zentralen Festival der Weiblichkeit mit anderen zu teilen.
"Ich bin eine Visonärrin." Dieser wunderbare Satz kommt Hildegund über die Lippen, als sie uns begeistert zu schildern beginnt, was für sie Weiblichkeit bedeutet... das werden wir irgendwann alle gefragt. Ja, was?
Dieser Abend ist eine Einführung in die Mysterien der zutiefst femininen - des Blutens, Gebärens, Mutter sein, und des - schließlich - in der Menopause sein, kurzum des Zyklischen. Mir ist, als wären die göttlichen Hebammen zu einem Schwangerschaftskurs in den Kreissaal gekommen!
Weiblichkeit in Mann und Frau.
Es ist für mich, als einzigen Mann in der heutigen matriachal-parlamentarischen-chill-out-Nacht, wunderbar zu sehen, wie dieser Abend - seine anfänglichen Stockungen, Widerstände zwischen den Augenpaaren und Lebenskonzepten, irgendwann in ein einziges, superfamiliäres Vertrauen hineinschmilzt.. Mann, was für eine Ehre hier mit im Kreis zu sitzen!
Und diese Post-its landen am nächsten Tag auf unserer großen Wand des kollektiven Gedächtnisses.. ja ich weiß, da fehlen wie immer Schlüsselbegriffe.. aber die editiert bitte selber auf unserem Projekt-Board unter https://board.net/p/kreissaal oder schickt sie mir per E-Mail, und ich übertrage es ins Board und auf die Wand.
..ich erwache am nächsten Morgen mit dem starken Wunsch Mitglied im Salon 13 zu werden! Der Gedanke ging mir schon im Traum, im Halbschlaf und im Dämmermodus durch den Geist.. also teile ich es gleich meinen vier frischen Freundinnen mit! "Das erste Mitglied mit Glied!" Bina Gasche
UND - das will ich auch schon kommunizieren - Teresa und ich, die wir vor vielen Jahren den DROPone entwarfen, und dann mit marCo Koeppel realisierten, wollen einen großen DROPone mit roter Ballonseide für das Festival des Salon 13 bauen! Ein riesengroßer, wunderschöner Tropfen Blut als Zelt!
Samstag 19:00, es ist soweit! Die erste gemütliche parlamentarische Sitzung beginnt! Unsere herzlich willkommenen Gäste sind Maria Simma und Sigi Ramoser. Sie aus und in der Kunst, er aus in der Gestaltung. Mittendrin! Bitte googel die beiden, wenn ihr du sie nicht kennst, ihre Projekte, Berufe und Neben- und Ehrenämter aufzuzählen, ginge hier viel zu weit.
Ich will es nicht zu lange und nicht zu kompliziert machen, sondern direkt bei der Frage landen: "Maria, wenn du in deiner Funktion als Kulturmanagerin und Kuratorin richtig viel Geld zu Verfügung hättest, was würdest du damit als erstes anstellen?" "Ich würde gute Honorare an Künstler:innen auszahlen!"
"Sigi?" "Ich würde das Geld dafür verwenden, dass man erreicht, dass Kultur und Kunst einen völlig anderen Stellenwert bekommen - nicht am Ende, sondern ganz zuoberst auf der Exceltabelle!" *(lies Sigis eigene Worte ganz unten)
Ich staune (und freue mich je länger je mehr darüber), dass wir uns umgehend in einer ganz anderen Diskussion wiederfinden, als ich vermutete. Anstatt um das Spiel mit der Vorstellung, welchen schöne Projekte schönes Geld auf die Wege bringen könnte, sprechen wir lange darüber, wie sich vieles, im sehr unbefriedigenden und sehr unterschätzten Bereich, dem Umstand verdankt, dass die Kultur- und Kunstdefinition in den Entscheidungsträger-Etagen, der Realität extrem hinterher hinkt. Zuerst kommt Sport, zuerst kommt Kultur, die sicher funktioniert (zumindest für eine gewisses Prestige und eine Wahrung des Status Quo).
Aber sollte nicht Kultur, anstatt Wirtschaft, an erster Stelle gedacht werden?
Spielen sich die wichtigsten und relevantesten Auseinandersetzungen mit gesellschaftspolitischen Belangen nicht in der Kultur und Kunstszene ab? In Parlamenten wie diesem?
Und sollte Kunst nicht viel erweiterter gedacht und gelehrt werden, dass diesem Stellenwert in alle sozialen Felder hinein Rechnung getragen wird?
Das sind in einfachen Worten die Begriffswelten, um die sich unser Abend bis cirka 22:30 dreht. Wir entscheiden - und Florian, der an diesem Abend auch wieder fotodokumentiert, richtet es online ruckzuck ein - dass wir ein einfaches Tool mit dieser Website verlinken, so dass alle jene, die sich einbringen wollen - zu diesen Begriffen, aber auch zu denen, die in den anstehenden Gesprächen in den Mittelpunkt rücken werden - eine einfache Möglichkeit haben, dies zu tun. So haben wir ab heute nicht nur ein analoges, sondern auch ein digitales visuelles, kollektives Gedächtnis, bzw. Board: https://board.net/p/kreissaal
Bitte verwende diese Möglichkeit, wenn es dich interessiert, das Feature ist sehr einfach und intuitiv zu handhaben, keine Bange! Aber hänge die www an keine Glocke bitte. Danke.
Das lief doch richtig gute Heute! Danke euch allen dass ihr da wart und hoffentlich wieder kommt, es hat gerade erst begonnen! Und ich glaube wir nahmen heute Abend alle wahr, wie wichtig es ist, dass wir diese Möglichkeit des großen Kreises nutzen und uns zu diesen Fragen austauschen. Ich denke, das Fazit könnte heute so lauten:
Als uns dieses "Andererseits" bewusst wurde, stand plötzlich auch die Frage im Raum, ob nicht doch vielleicht auch eine "Landkarte". ähnlich wie der, die ich für Lecce erarbeitete, Sinn machen könnte. Das Ergebnis begleitend vielleicht? Welches Ergebnis? Alles Offen - spannend!
Ich kann (und denke ich sollte auch nicht) alle namentlich erwähnen, aber ich sage euch, wie froh ich bin, dass ihr da wart, und wir ich mich freuen würde, ihr kämt bald wieder! Erzählt es bitte herum, so ihr denn auch denkt, dass wir uns hier auf einem guten, unausgetrampelten Pfad bewegen.
..und hier auch noch Sigis Anmerkungen, die ich danach per Mail erhielt:
Der Abend war sehr anregend und so feinfühlig und offen.
Ich habe tOmi seine Grundfrage eigentlich ganz anders beantwortet, als es evtl. sein Ziel war. Vielleicht kann ich nach dem gesprochenen auch noch was Geschriebenes und Reflektiertes nachtragen.
Die Idee, ein schönes und freies Geld für Kunst und vor allem aber KULTUR im allgemeinen Sinne - (Unternehmenskultur, Gesprächskultur, Auseinandersetzungskultur, Streitkultur, Reflektionskultur, etc.) zu generieren und dann in freie Projekte und Menschen zu investieren, finde ich supertoll.
Mit meinen Statements zur Kultur, die im allgemeinen in die Kunstszene und damit in die untere Liste der Exceldateien der Budgets verdammt wird - also wenn wir wirtschaftlich, bildungsmäßig, gesundheitspolitisch, etc. wirken, dann haben wir noch Geld übrig für die Kunst und die Kultur… Dies wollte ich provozieren mit dem Gedanken, daß in sämtliche und oberen Stellen und alle Bereiche die Kultur und das Miteinander und die Kritik der Kunst an oberste Stelle rücken sollte.
Dies ist sicher eine sozialromantische Haltung und wird sich nicht so schnell etablieren lassen - aber am Ende geht es immer um die Gesellschaft - wie kann sich diese in ihren Erfahrungen und Gewohnheiten dennoch weiterentwickeln und es bringt uns allen was.
Die Idee des Verfügen des Geldes wäre aber eben eine revolutionäre - denn niemand darf mitreden. Das Geld ist einfach da und wird - Achtung - von GUTMENSCHEN - am besten von Außerirdischer Dimension oder zumindest von Außer-Vorarlbergerischen-Österreichischen Menschen kuratiert und vergeben.
Dies ist die Herausforderung - wer bestimmt, was mit dem Geld passiert? Hier muss ich mit meinem demokratischen und politischen und strukturellen Verständnis her passen. Weiß wirklich nicht, wie das geht - würde aber von einer so freien Verfügung träumen wollen.
Sicher wäre für so ein Vorhaben ein Manifest notwendig. Mit Kriterien, die einzelne befugen, über diese Dinge zu „richten“. An sich wäre es eine Art Freisteuer - ohne Bezug auf die Bedürftigen und die GeberInnen.
Ähnlich dem Modell in Italien - jemand bestellt einen Espresso und zahlt 2. Einer bleibt übrig und ein unbekannter bzw. eine unbekannte Bedürftige darf sich einen gratis bestellen. Ohne Stigmatisierung auf die „Spenden-„ und Großzügigkeits-Potenz unserer reichen Gesellschaft.
Vielleicht passt dies als Erklärung zu meinen Statements an diesem Abend. Freue mich auf die nächsten und bin so glücklich, bei diesem Abend dabei sein zu durfte. Hab grad die Grammatik nicht mehr im Blick.
PS: Sicher ist auch ein sehr wichtiger Aspekt, über den Kreissaal mal zu erfahren, wer sich denn wie und wofür eh schon in diese Richtungen engagiert und dies führt zu Kraft des guten Tuns. Und zu gutem und fairem Geld für alle, die was TUN und vor allem allen, die was sind. Und dies sind wir doch wohl wirklich alle Milliarden Herzen der Welt.
Sigi Ramoser
Heute ist der 17.09 und nach Monaten der langsamen und leisen Vorbereitung, ist es endlich soweit:
Heute um 17:00 eröffnen wir den Kreissaal, kündigen sein Programm an, und - inschallah - feiern!
Nachdem nach und nach die ersten Gäste eintrafen, und wir alle, die wir dann noch vor Ort waren, im Kreis Platz nahmen, beginnt Judith Reichart auf ihre klare und sympathisch-bestimmte Art das Projekt vorzustellen.
wow, was bin ich happy, dass sich dieses Rad endlich dreht! Und wenn ich in die Runde blicke, fühlt es sich an, als sei mein Herz auf Kopfgröße angewachsen, vor lauter bummbumm!
..das heißt, Judith stellt sie vor, und beginnt dann nahtlos ein Gespräch mir mir zu deren Hintergründen:
Immun (mein Tumorjahr und die "Rettung meines Immunsystems" und meines Lebens, sind von hier nicht getrennt gedacht vom kommunen..) - "..wir sind keine getrennten Entitäten, sprich Egos, sondern aufs feinste und fragilste interagierende und hochkomplex-verwobene Systeme, und seid Corona sollten wir das auch alles wissen..",
Kommun (unsere Gemeinschaft im Kreis und im öffentlichen Leben kann nicht getrennt von unserem Immunsystem gedacht werden) - "..unsere Lebensqualität ist Eine, mit sowohl innerlichen, physiologischen und psychologischen, wie auch äußerlichen, unseren gemeinsamen Lebensraum definierenden "Parametern". Der Kreissaal schlägt vor und bietet Raum, der Frage nach der Bewahrung und "Vertiefung" dieses Lebens(qualitäts)raum auf den Grund zu gehen..".
Warum ist dieser Kreissaal Kunst? Warum ist dir Partizipation so wichtig?
"..weil das Wir der Ursprung aller Kunst ist! Nicht vom Ich (Ego), vom Wir (dem Ganzen) entspringt die Kunst! Ob du jetzt im Dialog mit einem Menschen stehst, oder im Dialog mit einem Nachthimmel, einer Schnapsflasche oder sonst was, aber ohne dem "Anderen" gibt es keine Kunst, und gibt es auch kein zu-Sich-kommen!.."
Judith Reichart, Necla Güngörmüs, Markus Dorner (DORNER/MATT), Julia Jussel und Karoline Mätzler von der CARLA (Caritas), Denis Vellacher vom STUDIO THALBACH, Rainer, Ingrid und Julian von RADIO PROTON, Sarah Mistura und Florian M.L. Koller vom KOLLEKTIV, Bettina Gasche für die Topfpflanzen, Rafi Sultan Azis und Saidshafi Saidzada für ihre Anpackhilfe, an das gesamte Team vom MAGAZIN 4! - D A N K E!
Danke Stadt, Danke Land :))
..nach 21:30 verwandelt sich der Kreissaal in ein riesengroßes Wohn-, Chillout-, und Feierplauderzimmer bis fast Mitternacht. Danke allen Besuchern der gestrigen Vernissage, dass ich bei euch Mut tanken durfte!
Übermorgen Samstag, der 18.09, die erste Runde im gemütlichen Kreis der freien Rede - Maria Simma, Sigi Ramoser und alle, die dabei sein wollen! HERZLICH WILLKOMMEN!